Königsresidenz Wilanów – Einladung zur Besichtigung
DE EN PL
Musée Palais de Wilanów

Passage to Knowledge

Musée Palais de Wilanów

Königsresidenz Wilanów – Einladung zur Besichtigung
Pałac w Wilanowie, fot. W. Holnicki.jpg

Das enorme Reichtum an Vorbildern und Inspirationen, die sich heute noch in der Residenz Wilanów feststellen lassen, geht in erster Linie auf die Bildung des Königs Johann III. zurück. Seine Persönlichkeit hat einen tiefen Eindruck nicht nur auf dem architektonischen Programm des Schlosses und den dazugehörigen räumlichen Ideen hinterlassen, sondern auch auf der Wahrnehmung des Schlosses durch viele Generationen. Wilanów wurde – und ist heute noch – das Monumentum Sobiescianum, ein Denkmal des Ruhms und seiner großen Herrscherpersönlichkeit.

Słońce i tarcze na elewacji pałacu wilanowskiego.jpg

Die enge Beziehung Johann Sobieskis zu seinem Wilanów, hat ihre Ursache in drei wichtigen Voraussetzungen. Erstens, die Residenz wurde von Grund auf neu errichtet, der König war somit nicht durch irgendwelche angetroffene Vorgaben beschränkt. Zweitens, Johann III. ist gerade in Wilanów, in einem der Räume des Schlosses verstorben. Der dritte und wahrscheinlich wichtigste Grund war die Überzeugung der Öffentlichkeit, dass die Regierungszeit Johanns III, erleuchtet durch seinen strahlenden Sieg in der Schlacht am Kahlenberg bei Wien (1683) den letzten Moment des Ruhms und Macht des polnisch-litauischen Doppelstaates (Rzeczypospolita Obojga Narodów) dargestellt habe. In der Persönlichkeit Johann Sobieskis fand die große und originelle und Kultur eines der größten Staaten Europas ihren eindrucksvollsten Ausdruck. Nach seinem Tod und bereits während des Niedergangs des Staates leuchtete Wilanów ununterbrochen durch seinen Ruhm und die strahlenden goldenen Schilde auf der Schlossfassade erzählten von vergangenen Triumphen.

Jan III Sobieski

Um Wilanów zu begreifen, muss man die Persönlichkeit seines Erbauers verstehen. Jan Sobieski, ein adeliger Szlachcic aus dem russischen Teil der polnischen Ostgebiete (heutige Ukraine), Sohn von Jakub Sobieski, des ersten weltlichen Senators der Adelsrepublik, wurde vom Kindesalter an für ein öffentliches Amt vorbereitet. Seine Erziehung setzte sich aus zwei Elementen zusammen: dem ritterlichen Ethos seiner Ahnen, der von der Mutter Teofila gepflegt wurde und aus der Schulbildung in Krakau, vervollständigt durch die Studienreise durch Europa, in der er sich mit Regierungsformen, Methoden der Kriegsführung, mit Kunst und Kultur anderer Staaten bekanntmachen konnte. Sehr bald machte er auch sein Debüt auf dem Schlachtfeld, wo er von nun an mehr Zeit verbringen musste. Die Jugendjahre von Jan Sobieski fielen nämlich in eine besonders stürmische Zeit. Er musste an den Feldzügen gegen Schweden, Türkei, Moskau, gegen die Tataren und Kosaken teilnehmen und erreichte schließlich die Stellung des Großfeldhetman der Krone, des wichtigsten polnischen Heerführer. Gleichzeitig wurde er in das Amt des Großmarschalls der Krone eingesetzt, was ihm den Aufstieg in den Kreis der wichtigsten Senatoren des polnischen Staates geebnet hatte. Jan Sobieski wurde zu einer der mächtigsten Persönlichkeit im Staate. Die Königswahl im Jahre 1674 wurde zur letzte Stufe seiner imponierenden und eindrucksvollen Kariere.

plaskorzezba_elekcja_jana_III_A.Indyk.jpg

Die politische Ordnung der Wahlmonarchie, die damals in der polnischen Adelsrepublik üblich war, wurde der König durch die Szlachta, die polnische Adelsschicht, gewählt. Die Kandidaten stammten sowohl aus den ausländischen Königshäusern, als auch aus der Schicht des heimischen Hochadels. Die Wahl von Jan Sobieski war die Folge seiner ółmilitärischen Erfolge. Einige Monate vor der Königswahl errang er einen spektakulären Sieg über die große Armee des ottomanischen Imperiums bei Chotyn. Nach der Krönung im Jahre 1676 wurde das Schloss in Warschau zu seinem offiziellen Königssitz. Als einer der mobilsten Herrscher Polens, teilte er seine Zeit zwischen die Hauptstadt und die Königsresidenzen in Reussen, in erster Linie sein Familiensitz in der Burg Żółkiew auf. Aber er wollte auch eine Privatresidenz in der Nähe der Hauptstadt haben und erwarb im Jahre 1677 an der Straße nach Warschau das kleine Dorf Milanów, in dem sich Fundamente eines gemauerten Herrenhauses und eine Pfarrkirche befanden.

Wilanów z lotu ptaka, fot. Z. Myczkowski

Die barocke Residenz entstand in mehreren Schritten. Zuerst ließ Johann III. ein anspruchsloses Haus errichten, das mehr einem Landsitz als einer Königsresidenz geglichen hatte. Der eigentliche Ausbau erfolgte erst nach dem Sieg über die türkische Armee bei Wien im Jahre 1683, in der Sobieski als oberster Heerführer der christlichen Armeen das mächtige ottomanische Heer besiegt hatte. Der Sieg inspirierte zahlreiche Künstler bei der Erstellung ihrer Kunst, der Porträts, Medaillen, Stiche und literarischer Werke, die den polnischen König gepriesen hatten. Eben in dieser Zeit erfolgte der Ausbau der königlichen Residenz vom Typ entre cour et jardin (zwischen Hof und Garten), der die Eigenschaften einer polnischen Landresidenz mit den für italienische Willen und französische Schlösser des 17. Jahrhunderts typischen Eigenschaften zu vereinbaren suchte. Ein deutlich lesbares Zeichen für die Anlehnung der entstehenden Königsresidenz an die Muster der europäischen und antiken Kultur, die man damals gerne zitiert hatte, war die Umbenennung des Dorfnamens Milanów in Villa Nova, die man später zu Wilanów polonisiert hatte.

Jan III Sobieski z rodziną, malarz dworski, po 1693; Muzeum Pałacu Króla Jana III w Wilanowie, fot. Z. Reszka

Das einzigartige Programm der Königsresidenz in Wilanów ist der außergewöhnlichen Persönlichkeit von Johann Sobieski und den spezifischen innenpolitischen Bedingungen und internationaler Lage zu verdanken, mit der er zurechtkommen musste. Als ein Wahlkönig, der mit Stimmen der Szlachta gewählt wurde, musste er jedoch ihre Meinung berücksichtigen und bei ihnen seine Ansichten auf schlaue Art durchsetzen, damit er nicht um absolutistisches Gedankengut verdächtigt werden konnte. Andererseits musste er den Hochmut der Szlachta und ihren Stolz gegenüber der königlichen Macht bekämpfen oder wenigsten ertragen und nicht zuletzt die schnell an Macht gewinnende Nachbarstaaten beachten. Das inhaltliche Programm der Residenz Wilanów ist sehr gefühlsvoll, vieldeutig und mit Anspielungen befrachtet. Bis heute haben wir Schwierigkeiten, ihn ganz vollständig zu entschlüsseln, was wiederum neue, faszinierende Interpretationsmöglichkeiten bietet. Der große Verdienst liegt – wiederholen wir es noch einmal – bei dem König selbst, einem Buch- und Kunstliebhaber, Freund der Wissenschaften, der lehrreiche Dialoge mit den an seinem Hof anwesenden Gelehrten führte.

pałac_dzień_oferta_przycięty.jpg

Nach dem Sieg vor Wien nahm Johann III. die internationale Stärkung der Adelsrepublik, die Rückgewinnung der durch ottomanisches Imperium geraubten Gebiete und die Sicherung seinem ältesten Sohn Jakob Ludwig der polnischen Krone als Ziel. Das Letztgenannte verlangte entsprechend dem Wahlkönigtum der Adelsrepublik nach Mitteln, die an die Empfänger angepasst worden wären. So hat die Innenhoffassade einen offiziellen, feierlichen, fast tempelartigen Charakter und ihr ikonografisches Programm spricht in erster Linie von den Tugenden und Erfolgen des Königspaares, zitiert ihre Verdienste aber auch ihre Pflichten. Die Gartenfassade, die viel seltener und von weniger Besuchern betrachtet wurde, enthält sinnlichere Inhalte, die sich einer eindeutigen Interpretation entziehen. Darin kann man aber die Prophezeiung des Ruhmes für den polnischen Staat herauslesen, wenn er sich unter der Regierung der Familie Sobieski befindet.

famy_fasada_baner_muzyka.jpg

Folglich kann man die Residenz in Wilanów als politisches Testament eines großen Königs betrachten. Zwei Frauengestalten über dem Haupteingang tragen die Inschrift „Sociant cum pace triumphos“ (Mit dem Frieden Triumphe verbinden) und enthüllen den eigentliche Zweck der vom König geführten Kriege. Es geht um den gerechten Krieg, die urpolnische Pflichterfüllung, die Grenzen des Vaterlandes zu verteidigen und Dienst für das Vaterland und seine Verbündeten zu leisten. Darin steckt aber auch die Überzeugung des Monarchen vom wahren Wert des Friedens, der Ziel der Politik sein und alle Kriegshandlungen stoppen soll. Die Reliefs in den Attiken sind in diesem Kontext zu verstehen. Sie zeigen Sobieskis Siege gegen die Tataren (1672) und gegen die Osmanen bei Chotyn (1763). Die Krönung stellt die Königswahl (1674) und das Waffenstillstandsabkommen mit Osmanischen Reich von Żurawno (1676) mit überragenden Friedensgestalten – der adeligen Wahlmänner bei der Königswahl und der Polen und Türken in Żurawno. Die Fortsetzung der Reliefs zeigt die Schlachten vor Wien (1683) und den entscheidenden Sieg bei Párkány (1683). Die Pläne Johanns III. konnten aber erst drei Jahre nach seinem Tod realisiert werden, als man im Jahre 1699 der ewigen Frieden mit dem Osmanischen Imperium geschlossen hatte.

Pogoń na elewacji pałacu.jpg

Symbole der Schutzes, den der Monarch dem Polnisch-Litauischen Staat gewährt, sind die von Putti gehaltene goldene Schilde mit der Inschrift, die aus dem Alten Testament stammt: „Refulsit sol in clypeis” („Die Sonne glänzte auf den Schilden”). Die Schilde beziehen sich natürlich auf den Familienwappen der Sobieskis. Die goldene Oberfläche symbolisiert die Reinheit und die Tugenden des Königs, durch die sich die Adelsrepublik entwickeln kann. Einen Schild finden wir auch auf der Gartenfassade, wo der Adler und Pogon (Reiter), Wappen von Polen und von Litauen und zugleich ein Doppelwappen des vereinigten Polnisch-Litauischen Staates, durch den Schild der Sobieskis beschützt werden

Triumf Jana III - płaskorzeźba w archiwolcie na elewacji zachodniej korpusu głównego.jpg

Auf der Innenhoffassade sieht man auch die Darstellung Johanns III. in Siegerpose auf dem Reitwagen. Die Putti erheben gegen Himmel seinen Wappenschild mit der Inschrift: „Sic ardens evexit ad aethera virtus” („Seine Tugend erhob ihn zum Himmel”). Interessanterweise hat Johann Sobieski tatsächlich seinen Platz mitten der Sterne gefunden. Der berühmte Astronom Johann Hevelius benannte die von sich entdeckte Sternenkonstellation „Scutum Sobiescianum” („Sobieskis Schild”). Sie setzt sich aus 7 Sternen zusammen, was sich auf die damalige (1684) Familie Sobieski beziehen dürfte – Johann und Marie Casimire und ihre fünf Kinder: Jakob, Therese, Aleksandra, Konstantin, Johann.

zegar_sloneczny_baner.jpg

In den Plänen des Königshofes sollte die Familie Sobieski zur nächsten Königsdynastie aufsteigen. Unter ihrer Herrschaft wird wieder das mythische goldene Zeitalter zurückkehren, das an der südlichen Gartenfassade in Saturngestalt mit Stoff und einer Sonnenuhr dargestellt wird. Diese glückliche Vorhersage erzählen zwei Sybillen in Medaillons. Es ist anzunehmen, dass die Allegorie davon erzählt, dass die Früchte des mühevollen Lebens Johanns III., seine Führung der Adelsrepublik durch die Zeit der Kriege und der Verwirrung, erst sein ältester Sohn Jakob Ludwig ernten wird - der nächste Sobieski auf dem polnischen Thron. Erst dann werden im polnischen Staat der ersehnte Frieden und die allgemeine Glückseligkeit herrschen. Die Gleichsetzung des Schlosses mit dem Abbild der gesamten Adelsrepublik ist besonders an der Gartenfassade deutlich erkennbar. Die Nischengestalten im nördlichen Teil sind Personifizierungen der Landesteile des polnischen Staates, im südlichen Teil war die Fortsetzung geplant. Sie wurde jedoch nie beendet.

Widok na ogrody wilanowskie z okna pałacu, fot. W. Holnicki.jpg

Die Königsresidenz in Wilanów ist nicht nur ein symbolisches Abbild des Staates und Botschaft über seine ruhmvolle Vergangenheit. Es handelt sich um einen Mikrokosmos, der den Naturgesetzen unterordnet ist, die wiederum den Vegetationszyklus der Natur und das menschliche Leben steuern. Die geheimnisvolle Komposition auf der Nordseite der Gartenfassade, in der der Tod dem Amor die Flügel abreißt, findet sein Pendant in der Sonnenuhr an der Südfassade. Die miteinander verflochtene Gegensätze: Tag und Nacht, Anfang und Ende, die so charakteristisch sind für die Barockkultur, sind in Wilanów einzigartige Zeugen der Epoche und ihrer Tragödien.

ogrod_wloski_fot.W. Holnicki.jpg

Das geistige und verwaltungstechnische Zentrum des Mikrokosmos war das Schloss. Die anliegenden Gartenanlagen dienten der ästhetischen Vervollständigung der Apartments. Noch weiter befanden sich das Vorwerk, in dem Vieh gehalten wurde, Obst- und Gemüsegärten, und noch weiter das Jagdrevier. Als eine für die barocke Schlossarchitektur typische Raumordnung wurde die Ost-West-Achse betont, die von den Feldern im Dorf Wilanów, über die Vorfelder, den Innenhof bis zu dem anderen Ufer des Wilanów-See verläuft. Die wichtigste Folge des axialen Raumaufbaus der ganzen Anlage war die Aufteilung des Schlosses in die Südhälfte mit dem Apartment Johanns III. und die Nordhälfte mit dem Apartment der Königin Maria Casimira. Die Dekoration der Fassaden und der Innenräume respektiert diese Aufteilung und ergänzen sich gegenseitig als männliche und weibliche Elemente. Gut sichtbar ist das sowohl anhand von Skulpturen in Attiken, in Reliefs, die Archivolten der Bögen füllen, als auch in Dekorationen der Kammer und Schlafräume des Schlosses. Die Rolle der Königin wird am deutlichsten in der mehrmals vorkommenden Gestalt der Eos – Göttin der Morgenröte, die dem Sonnenwagen Apollos, der den Monarchen personifiziert, voranschreitet. Die sich ergänzenden Elemente sind auch gut sichtbar an den der Stuckverzierung mit Darstellungen der Vierjahreszeiten in Vorzimmern und Schlafgemächern des Königs und der Königin. Der Darstellung des Winters (im Vorzimmer) und des Sommers (im Schlafzimmer) der Königs entsprechen im Zyklus der Natur in den Gemächern von Maria Casimira der Herbst (im Vorzimmer) und Frühling (im Schlafzimmer). Eine ähnliche Ergänzung findet man in den mit Tugenden verzierten Triumphbögen auf der Fassade. Auf der Südseite stellt der triumphale Einzug Johanns III. mit den Gefangenen den Mut des Königs (antike „Virtus heroica“) dar, auf der Nordseite zeugen die Darstellungen der Horen, Zephyrs, Floras und des auf dem Delfin reitenden Arions (von Lesbos), von der Schönheit (antike „Venustas“) der Königin.

Flora wijąca wieniec i Zefir.jpg

Die Vielfalt der genannten Motive der christlichen und griechisch-römischen Antike zeigen, wie tief alte Kulturen in der damaligen Adelsrepublik verwurzelt waren. Für das Verständnis der Allegorien an königlicher Residenz Wilanów ist die Welt der römischen Antike von besonderer Bedeutung. Davon zeugt die Inschrift  „Quod vetus urbs coluit / nunc nova villa tenet” („Was die alte Stadt verehrt hatte / besitzt jetzt die neue Villa”) auf der Schlossfassade. Diese „Erklärung“ zeigt eindeutig, woher Jan Sobieski Inspiration sowohl für seine Staatsordnung, als auch für seine künstlerischen Ideale schöpfte. Das antike Rom hat den Triumphbogen „erfunden“, dessen Motiv in die Schlossfassade von Wilanów integriert wurde, um die wichtigsten Aussagen über die Tugenden des Königs und der Königin herauszustellen. Das Ideal des Landlebens im Einklang mit der Natur ist ebenfalls Erbe des antiken Roms. Die römischen Soldaten erhielten für ihre treuen Dienste Land, auf dem sie sich niederlassen und dem Ackerbau widmen konnten. Daher wundert es nicht, dass die Fassaden und Innenräume des Schlosses von Gestalten der antiken Welt bevölkert sind, angefangen mit Cäsaren, über die Heroen, Götter, Göttinnen bis zu den Musen, die den zentralen Teil des Schlosses krönen, bevölkern. Sobieski Selbst hat sich als einen siegreichen römischen Feldherr betrachtet und wurde oft mit dem Lorbeerkranz auf dem Haupt abgebildet. Das Erbe der römischen Antike zeigte nicht nur nützliche Beispiele, einfache Allegorien, Kataloge von Göttern und Göttinnen, mit denen man sich vergleichen konnte. Es lieferte auch ein Weltbild und zeigte die Pflichten der Herrscher und Beherrschten auf. In einer solchen Wirklichkeit funktionierte die adelige Gesellschaftsschicht in der Polnisch-Litauischen Adelsrepublik des 17. Jahrhunderts, einer Gesellschaft, der König Johann III. Sobieski abstammte. Die antike Kultur war eine überall verstandene Bedeutungssprache und in dieser Sprache wurden in der Residenz Wilanów Inhalte vermittelt.

luk_triumfalny_strona_poludniowa_fot_w_holnicki.jpg

Nach dem Tod von Johann Sobieski im Jahre 1696 wurde das Schloss von seinen Söhnen Alexander und Konstantin übernommen. Sie konnte sich aber nicht um das Werk ihres Vaters kümmern und die Zeit der Wirren während des Nordischen Krieges zu Beginn des 18. Jahrhunderts  war besonders ungünstig. Zum Glück für Wilanów wurde die Residenz von der mächtigen, ehrgeizigen und energischen Elisabeth Sieniawska, der Witwe des Hetmann Sieniawski im Jahre 1720 erworben. Es gelang ihr, dem verwahrlosten Anwesen den ursprünglichen Glanz wiederherzustellen. Sie ließ auch die Seitenflügel anzubauen, die nun den Innenhof, damals aus einem repräsentativen und einem Wirtschaftsteil bestehend, abgeschlossen haben. Dank diesen Baumaßnahmen wurde die bühnenartige Komposition des Schlosses mit ihren hell-dunkel-Fassaden des mehrteiligen Baukörpers, geschmückt mit unzähligen vielsprechenden Dekorationen erst vollständig.

cookies info

✓ Rozumiem